Sonntag, 02.10.2022, 18.00 Uhr Anpfiff in Ravensburg. Die Ulmer starten leicht geschwächt in ihr zweites Saisonspiel. Bis hierhin also alles wie immer. Doch mussten die Ulmer schon zu Beginn feststellen, dass der Gegner, der TSB Ravensburg, heute keine Punkte zu verschenken hat. Das hatten die Ulmer allerdings eben so wenig. In den ersten paar Spielminuten sah es so aus, als ob sich ein Kopf an Kopf Duell über 60 Minuten erstrecken würde, doch wurde dieser Gedanke schnell überdacht, als bereits in der 19. Minute ein Torzwischenstand von 11:3 für Ravensburg auf der Anzeige stand. Die Ulmer ließen bereits jetzt die Köpfe hängen und trauten sich nicht mehr aufs Tor.
19. Minute bereits die zweite Auszeit für Ulm. Es wurde verdeutlicht, dass dieses Spiel nicht verloren sei. Handball ist ein schnelles Spiel und alles ist möglich. Wie schnell Handball ist und wie viel tatsächlich möglich ist, sollte sich noch zeigen.
Nur wenige Sekunden nach dem Time-Out musste der erste Ravensburger mit 2 Minuten das Spielfeld verlassen. 51 Sekunden später stand Ravensburg nur noch mit einem Torhüter und zwei Feldspielern auf der Platte. Time to Shine für Ulm. In den kommenden Minuten schafften die 1. Herren der SG es, auf 12:9 zu verkürzen und die erste Halbzeit war noch nicht vorbei. Die Ulmer kämpften weiter, machten sich die Hinausstellung der Ravensburger zu Nutze und konnten mit einem 16:13 in die Halbzeit Pause. HALT warte noch! Den Ulmern steht noch ein Freiwurf zu und unser Rückraumbomber Hannes Kaifel (6) brettert den Ball unter die Latte.
Zwischenstand 16:14
In der Kabine waren alle heiß. Zwei Tore! Nur zwei Tore bräuchte es, um selbst wieder die Führung übernehmen zu können. Dies war allen klar und alle wussten was nun ansteht. Kämpfen.
2. Halbzeit. Seitenwechsel. Die Euphorie unter den Ulmern war groß, doch gaben sich die Ravensburger noch nicht geschlagen. Schlag auf Schlag fielen Tore wie Spieler (hauptsächlich auf Ravensburger Seite). Die faire, wenn auch harte Abwehr der SG war Grund genug, die Fans des TSB in Rage zu versetzen, nicht jedoch den Fan „Liebling“ Hannes Kaifel (6) hinauszustellen. So gut das Auge der Schiedsrichter aus Lustenau auch war, so haben sie die langen Spielphasen die SG sehr unter Druck gestellt. Immer länger die Abwehr aufrechterhalten, immer weiter dagegen stehen, da kommt man ganz schön aus der Puste. Auffällig wurde, dass die Aufholjagd in der ersten Halbzeit hat deutlich Kraft kostete, denn den Ulmern blieb immer mehr der Atem weg. Immer mehr Fehlpässe schlichen sich ein. Immer weniger Torchancen führten zu Treffern.
So geschah es, dass die SG Ulm&Wiblingen sich mit einem Endergebnis von 36:30 geschlagen geben muss.
Auch wenn der Ulmer Andreas Müller(8) mit 10 Toren die Spitze anführt, nutzten die Herren die 8x 2 Minuten Strafen des Gegners nicht genug aus. Leider hat dieses Spiel auch Verletze hervorgebracht, so wünschen wir Linus Bialojan (2) eine schnelle Genesung.
Danke an die Schiedsrichter, welche einen scharfen Beobachtungssinn zeigten, außerdem möchten wir den, wenn auch nur wenigen Ulmer Zuschauern danken, welche den Weg nach Ravensburg auf sich nahmen.