Hinrunde gegen HSG Langenargen-Tettnang Männer 1

19. November 2022

Puh. Naja, was sollen wir zu diesem Spiel nur sagen? Vielleicht erwähnen wir unsere eigenen Verfehlungen? Oder die Spielqualität des Gegners? Oder halten wir uns an den Pfiffen des Schirigespanns auf? Aber am besten wird es wohl sein, wenn wir vorne beginnen.

Wir haben es Samstag, den 19.11. und unsere Herren 1 stehen, wie nahezu jedes Mal in kleiner, aber feiner Runde an der Tannenplatzhalle zum Treffpunkt. Wie nahezu immer, wenn es aktuell zu Auswärtsspielen geht, kommt das Geträume bezüglich Landesliga zum Vorschein. Immerhin sind bei uns in der Bezirksliga fünf Spiele in unmittelbarer Nähe zum Bodensee und zwei weitere (Vogt, Ravensburg) bei denen man auch gut und gern eine Stunde Fahrzeit einberechnen darf. Und in der Landesliga? Nun, da hätte man mit Spielen gegen z.B. Lehr, Söflingen, Gerhausen, oder Vöhringen nicht solche weiten Fahrtstrecken. Deshalb kommt es auch nicht von ungefähr, dass bei diesem Spiel in Tettnang unsere Ulmer erstmal in eine Downphase kamen.

20:00 Uhr Anpfiff in Tettnang. Zuvor hatte sich schon ein merkwürdiges Gefühl angebahnt, denn auch wenn ihre Siege eher unterklassig waren, waren ihre Niederlagen immer recht eng und nie ganz eindeutig. Dieses Gefühl verflog allerdings recht schnell, da es den Anschein hatte, dass wir ihre Spieltaktik verstehen. Die Ulmer Abwehr stand wie eine Festung. Unsere Halb und Vorne Mitte Abwehrspieler ließen niemanden in die eiserne Festung, und selbst, als es zum 7-Meter kam, hatten wir immer noch unsern letzten Mann, unsere Torhüter, stehen, welche die Bälle nicht nur hielten, insofern er in Torrichtung kam, sondern obendrein auch noch die Abpraller parierten. So kam es, dass der Tettnanger Angriff noch unkonzentrierter wurde als schon zu Beginn. Bälle konnten ´rausgefangen werden und simple Pässe kamen nicht mehr richtig an. Bereits zur 16. Minute spiegelte dies ein Ergebnis von 3:8 für uns Ulmer auf der Anzeige wider. Bis hierhin also ein ziemlich offensichtliches Spiel. Doch dann kam es zum ersten kleineren Rückschlag der Ulmer. In den nächsten knapp sieben Minuten kam es zu drei 2-Minuten Strafen für unsere Herren 1. Diese in Verbindung mit einer Art Schlupfloch, durch welches die Tettnanger ihren Kreis anspielen konnten, führte schlussendlich dazu, dass der zuvor sechs Tore Vorsprung, der ausgebaut werden konnte, auf vier verringert wurde. Zwischenergebnis 10:14.

Die Halbzeitpause gestaltete sich gelassen. Die lange Unterzahlphase musste erst noch auskuriert werden, daher war sich die Prä-Gewinner-Stimmung etwas mau. Mit etwas Zuversicht in puncto Auswärtssieg sollten wir es schaffen, das Spiel konzentriert durchzuziehen. So gingen die Ulmer wieder hinaus aufs Feld. Die Heimmannschaft folgte und zu guter Letzt das Schiedsrichter Gespann kurz vor Halbzeitende.

Anpfiff zweite Halbzeit und unsere Ulmer konnten sich wieder etwas nach vorn bewegen. Wie schlecht konnten wir wohl spielen, wenn selbst der HVW Pressetext erwähnt, dass wir zur 33. Spielminute wieder sechs Tore vorne lagen? Doch ab Minute 40 lag irgendwas in der Luft. Es kam immer wieder zu kleineren technischen Ausrutschern. So erhöhte sich natürlich der Druck, so dass es plötzlich in der 46. Minute 18:18 stand.
Und dann begann es. Von einem Schlag auf den anderen hatten unsere Ulmer den Zahlenraum bis drei vergessen. Unglaublich viele Tore zählten nicht, da zuvor Schrittfehler gepfiffen wurde.  Auch mussten heimliche Helfer die auffälligen, orangen Handball-Markierungen auf dem Feld manipuliert haben, denn aus uns unerklärlichen Gründen standen unsere Männer immer und immer öfter im Kreis. Sehr ärgerlich.

So kam es, dass das Spiel unnötig hektisch wurde und die HSG ein schnelles Tor wollte, die Ulmer SG dies allerdings, logischerweise, verhindern wollte. Im Zuge einer solchen Abwehraktion fiel in Minute 56 leider die Nr. 24 von Tettnang bei einem Sprungwurf flach auf den Rücken, sodass er anschließend das Spiel vorzeitig beenden musste und Sanitäter hinzugezogen wurden. Glücklicherweise können wir berichten, dass es keine weiteren Verletzungen um die Wirbelsäule gab, sondern es eher in Richtung Muskelprellung geht. Dennoch wünschen wir Noah Göppinger (Nr. 24) eine gute und schnelle Genesung. So tragisch diese Aktion und ihre Folge auch aussahen, so glauben wir, war es keiner Roten Karte gegen unsere Nr. 6 Hannes Kaifel gerechtfertigt.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir sehr ärgerlich sind, dass es zur 21:20 Niederlage kam.

Zu guter Letzt wollen wir der Heimmannschaft danken, für ein sehr faires und großartiges Spiel. Es war eine super Atmosphäre in der Halle, welche für Lust am Spiel sorgte. Wir freuen uns auf Rückspiel.