Am 18. Mai war es so weit. Nach über zwei Monaten in Isolation durften wir wieder mit dem Handballtraining starten. Dies war aufgrund der Corona-Verordnungen nur in Kleingruppen und Mindestabstand umsetzbar. Das war ein Schlag.
Während sich die einen auf das gemeinsame Training freuten, hatten andere Bedenken, was das „halbe Training“ und dann auch noch draußen betraf. Doch glücklicherweise könnten diese Bedenken schnell zur Seite geschoben werden, um sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Obwohl zwei Monate auf dem Blatt nicht viel erscheinen, hat sich in dieser Zeit einiges getan. Die Haare waren länger, die Bäuche runder und unsere allgemeinen handballerischen Fähigkeiten schienen sich, von uns verabschiedet zu haben. Unsere Trainer mussten sich mit den einfachsten Grundlagen wie Wurf- und Abwehrhaltung befassen. Glücklicherweise kamen uns diese Dinge schnell wieder in den Sinn, so dass wir uns mit Weiterentwicklung statt Grundlagenübungen befassen konnten.
Der 1. Juli war ein geradezu magischer Tag. Nicht nur, dass wir wieder in den Hallen trainieren dürfen, nein wir dürfen auch wieder richtig zupacken und um eine Wiederaufnahme des Spieltriebes wird sich auch schon gekümmert.
Die Wiedereröffnung der Hallen mussten wir direkt ausnutzen. Kaum hatten wir einen Schritt in die Halle getan, nahmen wir erst einmal eine große Nase gummierten Hallenduftes. Ach wie schön.
Auch, wenn der Körperkontakt wieder offiziell genehmigt war, haben wir uns vorerst mit Kraftübungen zufriedengeben müssen.
Auch, wenn dies anfangs einen eher negativen Schleier mit sich zog, so wussten wir, dass wir dieses Krafttraining bitter nötig haben.
In den darauffolgenden Trainingseinheiten standen vor allem Sprint und Abwehr auf dem Plan, aber auch Passübungen kamen bei weitem nicht zu kurz. So mussten wir aufgrund unserer Fehlerquote einiges an Liegestützen pumpen. Noch Stunden später spürten wir unsere Arme nicht. Es ist einfach toll, wieder in der Gemeinschaft zu schwitzen, zu quatschen, die Freunde zu treffen.
Alles in allem freuen wir uns und hoffen auf eine Saison, in der wir unsere Gegner bezwingen und unseren Verein anfeuern können und hoffen, dass alle gesund bleiben, damit es zu keinem neuen Lockdown kommt.
Johannes Miller, Sebastian Kungl und Florian Härtel