Lundaspelen 2016 – Wir waren dabei
26.12. – 30.12.2016
Während sich die meisten unserer SG Handballer den Weihnachtsbraten schmecken ließen, packten die SpielerInnen und Betreuer der Mannschaften mC, mB, mA und wB ihre Handballsachen, Isomatten und Schlafsäcke. Am Abend des ersten Weihnachtstages machten wir uns auf den Weg ins 1.200 km entfernte südschwedische Lund, zum größten Jugendhandballturnier der Welt: den Lundaspelen.
Die Universitätsstadt Lund mit ihren 80.000 Einwohnern ist eine Handballhochburg. Die beiden Handballvereine der Stadt (H43 Lund und Lugi HF) sind mit ihren aktiven Mannschaften in den Top Ligen Schwedens vertreten. Der ehemalige schwedische Nationalspieler Kim Ekdahl Du Rietz von den Rhein Neckar Löwen hat bei Lugi das Handballspielen gelernt. Die Lundaspelen werden seit 1978 ausgetragen und locken seitdem hochkarätige Jugendmannschaften zu diesem Turnier. Dieses Jahr nahmen u.a. Jugendliche aus Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, Belgien, Italien, Litauen, Hongkong, Kroatien und den Niederlanden teil. Das Motto für die 9500 SpielerInnen aus 15 Nationen lautet: „Creating memories for life“.
Die Organisation des Riesen-Turniers ist perfekt: Die Teilnehmer können den öffentlichen Nahverkehr nutzen und werden in Schulkantinen verpflegt. WLAN ist überall gratis nutzbar, und es steht eine Lundaspelen-App zur Verfügung, mit Hilfe derer, die Daheimgebliebenen sämtliche Spiele am Liveticker verfolgen können. Es wird an den 4 Turniertagen in über 20 Hallen in und um Lund von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends gespielt. Während sich die mitgereisten Eltern der SG in den Hotels der Stadt untergebracht hatten, übernachteten unsere Handballer mit ihren Trainern in einer Schule. Aufgrund der teilweise weiten Anfahrtswege zu den Hallen und den frühen Anwurfzeiten konnte es unseren Jugendlichen passieren, dass sie sich trotz Ferien um 6 Uhr aus ihren Schlafsäcken schälen mussten.
Die Gegner unserer Teams aus Deutschland, Schweden, Dänemark und Holland waren allesamt stark bis erstklassig, sodass keine unserer Mannschaften den Einzug in die A Playoffs schaffte. Höhepunkt war der errungene Punkt unserer Mädels gegen Hongkong und auch unsere Jungs konnten streckenweise gut gegen die Topteams mithalten.
In einem Punkt waren wir jedoch unschlagbar: Die Mannschaften fuhren geschlossen – soweit nicht durch ein Spiel abgehalten – zu jeder Austragungsstätte, um groß wie „klein“ stimmkräftig gegen die Wikinger anzufeuern.
Neben der Eröffnungsfeier und der Players-Party (nicht angetreten – Bett bevorzugt) stand für unsere SpielerInnen der Besuch zweier Erstliga-Spielen der Damen- und Herrenmannschaften von Lund in der Sparbanken-Arena auf dem Programm. Am Finaltag konnten wir alle gemeinsam die Endspiele in der berstend vollen WM-Halle verfolgen. Schön, dass im Rahmen des Turniers in Lund auch Behindertensport ausgetragen wird. Es gibt spezielle Klassen für Rollstuhlhandball sowie geistig Behinderte. Auch diese Teams der Special Class durften ihre Endspiele vor tausenden Zuschauern in der Arena austragen und hatten sichtlich ihren Spaß daran.
Unsere Spielerinnen und Spieler sind am Silvester-Morgen nach 18 Stunden Busfahrt allesamt wieder heil in Wiblingen angekommen. Zwar müde, doch mit jeder Menge „Memories for life“ im Gepäck. Bleibt noch Danke zu sagen an alle, die uns dieses tolle Erlebnis ermöglicht haben: den Organisatoren, den Trainern und Betreuern, den Sponsoren, unserem Förderverein und unseren Eltern.
Wir kommen wieder: SG@lundaspelen
Familie Kicherer und Marion Härtel