Die Lundaspelen Chroniken 2018
Anreise und 1. Spieltag
Liebes Tagebuch,
die Fahrt war entspannt, die Stimmung war stimmig.
Wir fuhren 18 Stunden, jedoch hatten diese sich deutlich kürzer angefühlt, da die Vorfreude groß war. Wir wurden dieses Jahr in der mB tatkräftig von Berke und Benjamin unterstützt und waren sehr dankbar dafür.
Die Schule, in der wir untergebracht wurden, ist schön und sauber. Leider haben wir nicht so viel Platz. Doch alle Probleme wurden schnell beseitigt durch nette und kompetente Betreuer. Die Eröffnungsfeier war entsprechend gut, konnte jedoch leider nicht mit der vom letzten Mal mithalten.
Der erste Spieltag begann für die weibliche A-Jugend sehr früh, da sie ihr erstes Spiel sehr weit weg hatten. Eine Niederlage und ein Unentschieden war das Ergebnis. Die mB, gC und gD starteten später und teilten sich nach dem Mittagessen auf.
Die C -Jugend hatte das Glück, den Tag mit Ralf zu verbringen. Mit Hilfe von Alex übernahm er das Coaching. Bereits nach wenigen Stunden, waren die SpielerInnen von Ralf getriggert und andersrum. Am Ende des 1. Spieltags wurden außerdem von Ralf bereits 200.000 Liegestützen verordnet. Leider wurden beide Spiele verloren, aber wir waren die Gewinner der Herzen dank der Verstärkung unserer Mädels aus der weiblichen C -Jugend. Super, dass die mB abends noch Sprudel für alle mit einem Spritzer Zitrone gebracht hat.
Die mobile Physiopraxis im Zimmer der Mädchen und weiblichen Betreuer war schon am ersten Abend heiß begehrt. Danke Andrea.
„Ralf, aussteigen!“, ist bereits jetzt der RunningGag, den wir wohl bis zur Heimreise noch öfter hören. Außerdem wird Wire bald die Welt beherrschen.“
-Alle-
Sichtweise der „Kleinsten“
Am 25.12.2018 fuhren wir abends in Wiblingen / TPH mit dem Reisebus nach Lund in Schweden.
Wir fuhren 18 Stunden lang und haben vier Pausen gemacht. Als erstes zwei kleine um 23 Uhr und um 1:30 Uhr, dann eine Pause um 6:30 Uhr und die letzte Pause um 12 Uhr. Sie ging eine Stunde lang. Wir haben viel Quatsch gemacht – vor allem auf dem Klo. Auf einem Spielplatz neben dem Laden sind wir Seilbahn gefahren. R. hat versucht, der Seilbahn hinterherzurennen, ist aber gescheitert. Y. hat es auch versucht, ist aber gleich beim ersten Mal hingeflogen.
Als wir an der Schule ankamen, in der wir vier Nächte übernachteten, haben wir unsere Taschen ausgeräumt. Jede Mannschaft hat ein Klassenzimmer bekommen. Als wir alles hergerichtet hatten, sind wir mit dem Stadtbus zur Eröffnungsfeier gefahren.
Am nächsten Tag mussten wir schon um 8 Uhr aufstehen. Alle Kinder sind aufgestanden außer die drei Günzburger – die waren im Flugmodus.
Nach dem Frühstücken sind wir zum Spiel der B-Jugend gefahren. Wir haben gesehen, wie sie gekonnt verloren haben. Nach dem Spiel sind wir zum Mittagsessen gegangen. Wir hatten sehr viel Zeit bis zu unserem Spiel um 19:45 Uhr. Nur der Weg bis zur Halle war sehr weit. Deswegen mussten wir in der Arena Abendessen, welches das Organisationsteam uns bereitgestellt hat. Es gab Salat Nr. 14 – Tomate / Fleisch / Nudeln – oder waren es Nudeln / Tomate / Karotten (Anm. d. Red.)?
Nach dem Abendessen sind wir endlich mit dem Bus zur Halle gefahren. Von der Bushaltestelle mussten wir zur Alva – Laval – Halle laufen. Auf dem Weg dahin haben wir an Essen gedacht. Wir haben gegen Lugi – Lund gespielt und gegen Dänen. Weil die so gut waren, haben wir gekonnt verloren. Wir haben auch gegen Lugi gekämpft und trotzdem verloren.
Danach hatten wir sehr viel Hunger, aber wir Ottos hatten kein Essen dabei außer die zwei Mädchen. Sie hatten Äpfel, aber nur für sich nicht für die Ottos. Wie sind um 23:00 Uhr an der Schule angekommen.
-gD-
2. Spieltag
Liebes Tagebuch,
Die wA – Jugend hatte die einzigartige Möglichkeit in der Spårbanken Arena
gegen die „krass“- grünen Dänen und flinken Würmchen zu siegen.
Leider wurde diese Möglichkeit gekonnt ausgelassen. Gegen die zahlreichen Konter,
die die Gegner provokant präzise & perfekt ablieferten, konnte auch die
dynamisch dämonische D. nichts ausrichten. Da Pfostenhandball in Schweden noch
nicht anerkannt ist, blieben unsere zahlreichen „Treffer“ auf das
Aluminium unbelohnt und wir verließen die Arena Punkt los. Dank des tosenden
Applauses der zahlreichen Zuschauer, welche lediglich für uns anreisten und uns
tatkräftig unterstützten, konnten wir erhobenen Hauptes die Dusche betreten.
Wie mein Vater immer sagte: „Ist der Teamzusammenhalt geschaffen, hat man
immer was zu lachen.“
Beim Mittagessen wurden einige Missstände aufgedeckt. Unsere allseits beliebten
Essiggurken versteckten sich in der Remoulade und der „Fisch“
schmeckte komischerweise wie das panierte Hühnchen vom Vortag.
Durch zahlreiche, unfreiwillige Spaziergänge, angeführt von Coach Andi, lernten
wir das Städtchen Lund von seiner prachtvollsten Seite kennen.
PS: Grüße gehen raus an alle, die uns den weiten Weg ermöglicht haben. Danke
für euren Support.
-wA-
Sichtweise der „Kleinsten“
Wir haben gefrühstückt um 8:15 Uhr. Danach packten wir unsere Sporttaschen und liefen zur Bushaltestelle. Nach einigen Haltestellen sind wir in der Arena angekommen und sahen viele Spiele der Elitemannschaften. Danach sind wir zum Abendessen gefahren. Es gab Hotdogs, die Würstchen waren ungewöhnlich weich. Aber es war okay, denn Lund hat sich viel Mühe mit dem Essen gegeben für so viele Spieler.
-gD-
Sehr geehrtes Tagebuch,
Heute war unser zweiter Spieltag. Unsere Mädels haben schon abgeliefert, nun
sind wir gefragt. Die Stimmung war bei uns allen sehr angespannt, da wir gleich
gegen die vermeintlich „brutalen“ Serben spielen mussten. Im Spiel aber hat
sich das dann nicht gezeigt (Anm. der Red.: sah aber sehr gefährlich
aus!), wir hatten lange
Zeit das Zepter in der Hand. Das Spiel war legendär, so konnte man die Spannung
bis nach Deutschland spüren. Dieses Spiel wird in die Geschichtsbücher unserer
SG eingehen. Das wussten wir von Anfang an. Die letzte Minute läuft, unsere
Spanier Sergio geht noch einmal auf Tauchstation, leider hat er seine Taucher
Brille vergessen, so geriet er unkontrolliert in die rote Serbische Wand. Die
Lage eskalierte, er wurde von den Serben angegangen. Unsere hervorragender
Kreisspieler Patrick hat eine hervorragende Rettungstat vollbracht und Sergio
kam unverletzt aus dem Kampf. Das Resultat: der Serbe bekam Blau und unsere
Boys sind motivierter wie noch nie zuvor (Anm. der Red.:
Adrenalin im Blut hilft zu gewinnen).
Wir beobachteten unsere Gegner aus Ringsted, die sich gegen Mälmo einen
harten Kampf lieferten. Dann ging es wieder für uns los. Wir wärmten uns normal
mit Kardio usw. auf, als wir dann bei unserer wichtigsten Übung gestört wurden
– dem Richtungswechsel. Die Tür im Foyer ging auf, es flog ein Silvesterböller
mit Lichteffekte auf uns zu. Alle erschraken sich – sogar Berke. Er sprang auf
den Rücken von Niklas und war schnell wie noch nie. Alle waren heilfroh, diesen
brutalen Anschlag überlebt zu haben. In der Zwischenzeit gewann Ringsted gegen
den Tabellenführer. Wir wussten also, sie sind motiviert um zu gewinnen. Im
Spiel hat uns die wA wie auch gegen die Serben „lautkräftig“ unterstützt, was
uns sehr half. Ringsted probierte es mit einem Kreisel, doch sie kamen mit
unserer sehr offensiven Abwehrspielweise nicht klar. Unser Flügelspieler
Jonathan war in dem Spiel „on fire“. Sein Gegenspieler konnte sich keinen Meter
bewegen. Jonathan hatte ihn fest. Es schien so, als ob er genervt von Jonathan
war, doch er tat weiter und weiter. Das Spiel gewannen wir mit 11:10 und die
ganze Mannschaft tanzte am Ende im Kreis. Respekt an unsere Jungs dafür. sie
vertraten unsere SG in Lund mit Emotion und Willensstärke, so dass sie noch mit
2 Punkten belohnt wurde.
-mB-
3. Spieltag / Playoff
Liebes Tagebuch,
heute gewinnen wir mal! Mit diesem Motto startete die wA – Jugend in den
heutigen Tag.
Beim Frühstück profitierten wir bereits von der netten Art unserer schwedischen
Gastgeber, welche uns auch nach Ablauf der Essenszeit freundlich bedienten.
Nachdem wir uns alle ausreichend gestärkt hatten, marschierten wir tatkräftig
zur nächsten Bushaltestelle. Die Wege sind ehrlich gesagt immer recht lang.
Dank unseres ambitionierten Andi hatten wir die gesamten Spielzeiten über immer
den perfekten zeitlichen Überblick.
Unsere frisch gekürte Passfinderin und Safety – Guard Maya half ebenfalls
dabei, unbeschadet zu den Spielorten und wieder zurück zur Schule zu gelangen.
In der Halle angekommen, stellte wir fest, dass die rote Farbe der Trikots
unserer schwedischen Gegner mal so überhaupt nicht zu unseren lilafarbenen
Trikots passte. Ebenso wenig passte unsere Leistung zu dem anfangs erwarteten
Ergebnis.
Die positive Seite unseres frühzeitigen Ausscheidens war, dass wir noch rechtzeitig
zum Mittagessen erscheinen konnten. Hier wurden dank fehlender Essig-
oder Gewürzgurken noch zahlreiche Insider ausgetauscht. Genaueres kann aus
Datenschutzgründen an dieser Stelle nicht genannt werden.
Dabei gilt es hervorzuheben, dass wir als einzige Mannschaft jedes Essen und an
drei verschiedenen Schulen genießen konnten. Auch waren wir, wie wir dank des
Marsches zur Bushaltestelle bemerkten, immer die schnellste Mannschaft, wenn es
um’s Essen oder die Ankunft in Hallen ging (Anm. der Red.: für
verschobene Sichtweisen wird keine Haftung übernommen).
Zahlreiche Kardio – Einheiten gab es also immer – auch bei neuen Tanz – Moves
oder dem Aufwärmprogramm der mB. Am Abend gab es für uns noch ein
Frauen-Bundesliga und die Halbfinalspiele der wA. Der Verein konnte hierbei
also doch noch „unseren“ Sieg feiern und wir hatten alle viel Spaß
beim anfeuern und dem späteren gemütlichen Ausklang des gemeinsamen Abends.
Abschließend lässt sich sagen: Die Zeit hier in Lund war wie unsere Johanna:
Ein Killer!
-wA-
An dieser Stelle entschuldigen wir uns für das Fehlen weiterer Berichte der anderen Mannschaften – wegen Übermüdung konnte der Stift nicht mehr zu Papier gebracht werden.
Neue Steigerungsformen:
Deutsch / Spanisch
Spanische Spielerinnen und SG´ler gemeinsam im Bus. Sergio übersetzt:
„das ist ja wie auf Mallorca – die Deutschen sind schon da, nur das Bier fehlt“. Auf die Frage der Spielerinnen an den Trainer wo sie aussteigen müssen, antwortet dieser: „folgt immer den Deutschen“.
Sichtweisen des Orgateams:
Eckdaten Lundaspelen / Schweden
Lundaspelen ist das weltgrößte Jugend Handballturnier mit jährlicher Ausrichtung seit 40 Jahren. 2018 wurden in vier Spieltagen über 2000 Spiele ausgetragen. Die Teilnehmer kamen aus Honkong, Serbien, Indien, Spanien, Deutschland, Norwegen, Dänemark, Russland, Schweden, Niederlande, Polen, Finnland, Tschechische Republik, Kroatien, Belgien und Österreich mit über 7000 Teilnehmern angereist.
Meist sind es die Auswahlmannschaften der Länder. Denen gegenüber haben sich die Spieler der SG Ulm & Wiblingen tapfer geschlagen. Wir nahmen mit 52 aktiven Spielern daran teil (gemischte D-, gemischte C-, männliche B-, weibliche A-Jugend). Unterstützt wurden die Spieler von Ihren Trainern, einer Physiotherapeutin und Eltern. Herzlichen Dank für euer Engagement. Die Unterbringung und Verpflegung erfolgte in Schulen – sehr gute Organisation. Wir kamen vollzählig, unverletzt, müde und zufrieden zurück – mit memories for life im Gepäck.
Dank gilt auch unseren Reisepaten, Sponsoren und fleißigen Spendern:
Gerhard Pfänder – Platin
Anonym – Gold
Andreas Bodschwinna – Platin
Frauen 2 – Platin
Helmut Dörfler – Platin
Fa. Terramenta – für Reiseproviant Fruchtgummi kiloweise
FöVe
Sportkreis Alb-Donau
Helmut Dörfler – danke für die Grillwürstchen
Allen helfenden Eltern für die Unterstützung der vielen Aktionen mit Waffelteigspenden etc.
Lund 2020 – wir werden wieder dabei sein